Mit der Etablierung eines »Welttages der gynäkologischen Onkologie«, der u. a. durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Europäische Parlament, die Europäische Gesellschaft für gynäkologische Onkologie (ESGO) und dem Europäischen Netzwerk für gynäkologische Selbsthilfegruppen (ENGAGe) unterstützt wird, soll das das Thema »Unterleibskrebs« mehr nationale und internationale Aufmerksamkeit erhalten.
Vorsorge ist keine Nebensache
Für die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs empfehlen AGO und Krebshilfe allen Frauen ab dem 20. Lebensjahr 1x jährlich einen Krebsabstrich durchführen zu lassen. Frauen ab dem 30. Lebensjahr wird zumindest alle 3 Jahre ein HPV-Test empfohlen. Dies gilt für HPV-geimpfte und nicht HPV-geimpfte Frauen. Dabei soll eine Doppel-Testung (HPV-Test und gleichzeitiger PAP-Abstrich) vermieden werden.
„Die Wichtigkeit der gynäkologischen Vorsorge ist den meisten Frauen bekannt und wird auch mehr oder weniger regelmäßig in Anspruch genommen. Dennoch gibt es hier sehr viel „Luft nach oben“, so AGO-Präsident OA Dr. Christian Schauer. „Der 20. September soll ab jetzt jede Frau daran erinnern, einen Termin bei ihrer Gynäkologin/ihrem Gynäkologen zu vereinbaren, denn Früherkennung kann Leben retten.“
„Pink/Petrol-Ribbon“ – Symbol für Unterleibskrebs
Die Verschmelzung des »Pink Ribbon« (für Brustkrebs) und des »Petrol Ribbon« (für Unterleibskrebs) wurde von der AGO und Krebshilfe bewusst gewählt, um deutlich zu machen, dass es einerseits einen Zusammenhang zwischen Eierstockkrebs und Brustkrebs (BRCA-1, BRCA-2 Mutation) gibt und andererseits gynäkologische Krebsvorsorge und Früherkennung für Frauen »oberhalb« und »unterhalb« der Gürtellinie stattfinden sollte.
„Als Arzt und Krebshilfe-Präsident bin ich täglich mit dem Schicksal vieler Patientinnen und dem ihrer Angehörigen konfrontiert. Mit der Einführung des »Welttages der gynäkologischen Onkologie« werden wir ab sofort – gemeinsam mit der AGO – jedes Jahr rund um den 20. September »Unterleibskrebs« verstärkt in der Öffentlichkeit thematisieren.