Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Mammografie-Screening
Mit 1. 1. 2014 wurde auch in Österreich das bereits EU-weit etablierte Brustkrebs-Früherkennungsprogramm eingeführt. Dieses Programm richtet sich an die gesunde, vermeintlich nicht an Brustkrebs erkrankte Frau, die bei der letzten Mammografie einen unauffälligen Befund hatte, bzw. an jene Frauen (ab 40), die noch nie bei der Mammografie waren. Diese Frauen werden zur sogenannten „Vorsorge-Mammografie“ eingeladen. Frauen, die ohnedies alle 2 Jahre eine Mammografie durchführen ließen, sind selbstverständlich ebenfalls mit einbezogen.

Frauen zwischen 45 und 74 Jahren erhalten ein Einladungsschreiben
Frauen zwischen 45 und 74 erhalten ein offizielles Schreiben mit der Einladung zur Mammografie sowie eine Auflistung von radiologischen Stellen, die strenge Kriterien erfüllen und an dem Programm teilnehmen. Sie müssen NICHT auf Ihre Einladung warten, um eine Mammografie durchführen lassen zu können. Vor allem nicht, wenn Ihre letzte Mammografie länger als 2 Jahre zurückliegt, oder Sie noch nie bei der Mammografie waren. Es genügt, wenn Sie bei einem Radiologen/einer Radiologin, der/die an dem Programm teilnimmt, einen Termin zur Mammografie vereinbaren. Sobald Sie den Termin wahrnehmen und Ihre e-card stecken, registriert das System, dass Sie bei der Mammografie waren. Sie erhalten automatisch nach 24 Monaten die nächste Einladung.

Sollte es jedoch zu Auffälligkeiten bei der Mammografie gekommen sein, die man weiter abklären muss, bzw. eine Kontroll-Mammografie in einem anderen Intervall notwendig sein, dann wird Ihr Arzt die entsprechenden Schritte einleiten.

Frauen zwischen 40 und 44 Jahren sowie ab 75 Frauen zwischen 40 und 44 Jahren und ab 75 erhalten kein Einladungsschreiben zur Mammografie, können sich aber unter der Telefon-Serviceline 0800 500 181 oder online unter www.frueh-erkennen.at für eine Einladung anmelden („selbst einladen“). Sobald Sie das Einladungsschreiben erhalten, ist Ihre e-card freigeschalten und Sie können innerhalb von 2 Jahren eine Vorsorge-Mammografie bei einem Radiologen/einer Radiologin, der/die an dem Programm teilnimmt, durchführen lassen. Sobald Sie den Termin wahrnehmen und Ihre e-card stecken, registriert das System, dass Sie bei der Mammografie waren. Sie erhalten automatisch nach 24 Monaten die nächste Einladung.

Sollte es jedoch zu Auffälligkeiten bei der Mammografie gekommen sein, die man weiter abklären muss, bzw. eine Kontroll-Mammografie in einem anderen Intervall notwendig sein, dann wird Ihr Arzt die entsprechenden Schritte einleiten.

Für ALLE Frauen gilt Das Programm zur Früherkennung richtet sich an Frauen ohne Anzeichen von Brustkrebs. Selbstverständlich wird es auch in Zukunft die Möglichkeit geben, eine Mammografie außerhalb des Programms – wenn medizinisch indiziert – durchführen zu lassen (zum Beispiel bei tastbaren Knoten, Dellen oder Verhärtungen der Haut, sichtbare Verformungen, Hautveränderungen oder Einziehungen der Brustwarze, Blutungen oder andere flüssige Absonderungen aus der Brustwarze). Genau definiert wird dies in einer Indikationenliste.

Für Frauen, bei denen in der Familie Brust- oder Eierstockkrebs gehäuft auftritt und für Risiko- sowie Brustkrebspatientinnen wird der Zeitpunkt und Intervall der Mammografie individuell vom Arzt/von der Ärztin festgesetzt.

Keine Überweisung – keine Kosten Die Teilnahme am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ist freiwillig und für alle in Österreich sozialversicherten Frauen ab dem 40. Lebensjahr kostenfrei. Es ist keine ärztliche Überweisung notwendig.

Eventuelle Kosten: Frauen, die bei einigen Krankenfürsorgeanstalten, Privatversicherungen, ausländischen Versicherungen versichert sind, werden gebeten, im Vorfeld bei ihrer Versicherung die Teilnahmebedingungen bzw. etwaige Kosten zu erfragen.

Frauen, die in Österreich nicht sozialversichert sind Frauen ab dem 40. Lebensjahr, die in Österreich wohnhaft aber nicht sozialversichert sind, können trotzdem an dem Programm teilnehmen. Wenden Sie sich an die Gebietskrankenkasse in Ihrem Wohnsitz-Bundesland. Sie erhalten eine Sozialversicherungsnummer und eine Berechtigung. Danach können Sie sich bei der Telefon- Serviceline 0800 500 181 für den Versand einer Einladung vormerken lassen.

Weitere Informationen unter www.frueh-erkennen.at

Cover Krebsvorsorge für Frauen

In der Krebshilfe-Broschüre „Aus Liebe zum Leben“ finden Sie wichtige Informationen zur Vorsorge und Früherkennung von Brustkrebs und anderen Krebsarten.

Erhältlich bei der Krebshilfe in Ihrem Bundesland oder als Download.

Lassen Sie sich helfen!

Wenn Sie mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert sind:

Die Diagnose Krebs löst oft eine Art Schockzustand bei den Betroffenen aus und schwärzeste Fantasien belasten Erkrankte und Angehörige. Angst, Wut, Verzweiflung, Ungewissheit – für die meisten eine emotionale Achterbahn. Viele Fragen tauchen auf, viele Antworten werden gesucht… Wie soll es weitergehen? Wie geht es weiter? Oft wird dieses Gefühl des Ausgeliefertseins durch zu wenig Wissen um die Krankheit verstärkt.

In über 60 Krebshilfe-Beratungsstellen in ganz Österreich stehen Ihnen ausgebildete Berater:innen kostenlos und auf Wunsch anonym für all Ihre Anliegen zur Verfügung  Sie können alle Fragen stellen, die Sie haben und über alles sprechen, was Sie belastet. Die Österreichische Krebshilfe bietet für Sie Information, Unterstützung und Hilfe bei Fragen zu:

Diese Hilfe, Betreuung und Beratung bietet die Österreichische Krebshilfe seit mehr als 100 Jahren kostenlos an. Bitte zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns. Wir sind für Sie da, hören zu und helfen.

Austausch mit anderen Frauen:

In der Facebook Gruppe „Brustkrebs Österreich“   können sich Brustkrebspatientinnen, die ihren Lebensmittelpunkt in Österreich haben, in einem geschlossenen Bereich austauschen, Fragen stellen, sich gegenseitig Mut zusprechen, sich miteinander freuen und das alles ohne die eigene – sofern gewünscht – Anonymität aufzugeben. In der Gruppe muss sich niemand „verstellen“ und großartig erklären oder „rechtfertigen“, da alle ähnliche Sorgen und Emotionen haben. Niemand kann deine Ängste, deine Sorgen, deine Schmerzen besser verstehen, als jemand, der das auch bereits durchgemacht hat. Auch wenn man sich nur virtuell kennenlernt, hat man das Gefühl, mit dieser Krankheit nicht alleine zu sein. Die Gruppe hat derzeit ca. 1135 Mitglieder. Manche der Mitglieder wollen einfach nur mitlesen oder holen sich Tipps. Andere wünschen sich aktiven Austausch, wertvolles Feedback oder sprechen einfach nur aus, was innerhalb des Familienverbandes oder des Freundeskreises nicht in dieser Form möglich ist. Oftmals – und so soll es auch gerne sein – ist die Gruppe nur Wegbegleiter durch die Therapiezeit. Viele verabschieden sich, wenn sie wieder in den Alltag eintauchen. Ein Teil bleibt aber auch und wird zum wichtigen Begleiter für unsere Neuzugänge.

Frauen mit der Diagnose „Metastasierter Brustkrebs“ können sich in der eigenen FB-Gruppe „Metastasierter Brustkrebs Österreich oder „Meta Mädels“ (hier steht auch eine Brustkrebsexpertin beratend zur Seite) austauschen.

Angehörige von Brustkrebspatientinnen können sich in der Facebook-Gruppe „Brustkrebs Angehörige Österreich austauschen.

In der Gruppe „Brustkrebs Österreich – Aktionen von Betroffenen für Betroffenegeht es nicht um medizinische Themen sondern einfach nur ums Spaß haben. Es wird mehrmals im Jahr gewichtelt (die Freude über die kleinen Geschenke ist jedesmal groß!), gelacht, geplaudert (in schriftlicher Form).

Das Wichtigste ist aber, dass es sich bei allen unseren Gruppen um geschlossene Gruppen handelt, d.h. nur Gruppenmitglieder können die Beiträge sehen! Somit ist gewährleistet, dass Freunde/innen, Verwandte oder Kollegen/innen nicht sehen, was in der Gruppe geschrieben wird.

Die Krebshilfe-Broschüren „Brustkrebs“ und „Metastasierter Brustkrebs“ bieten viele wertvolle Informationen über Therapien, Nebenwirkungen, eine Auflistung aller zertifizierten Brustzentren in ganz Österreich und ein breites Hilfs- und Unterstützungsangebot. Erhältlich bei der Krebshilfe in Ihrem Bundesland und als Download.